Home

Schweden - Aland (FIN)
(Um die Bilder grösser zu sehen, einfach draufklicken.)


Crew Unsere Crew (von links nach rechts):

Dänu Christen (Skipper 1)
Pesche Baumgartner
Steff Simonin (Skipper 2)
Gisi Lehmann
Nicole Achermann

Landesflagge Stockholm So quasi als Einstiegstrip für meine Australien/Neuseelandreise "besegle" ich mit ein paar Kollegen/innen die Schären vor Schweden. Bevor wir aber in See stechen konnten, haben wir zwei wunderbare Tage in Stockholm verbracht. Diese Stadt hat viel zu bieten: Unzählige Wasserstrassen mit romantischen "Strand"-Cafés, Häuserzüge mit typisch nordischem Charme und eine Altstadt (Gamla Stan), die zu einem Bummel einlädt. Einziger Makel sind Fahrstühle, die bereits bei ¾ des Maximalgewichtes abrupt stecken bleiben... Nach energischer Betätigung der Notklingel und einem dramatischen Temperaturanstieg in der Liftkabine (zu fünft inkl. allem Gepäck in einer Sechserkabine), wurden wir schliesslich von zwei netten Herren aus unserer misslichen Lage befreit. Bleibende Schäden sind bisher keine zu erkennen, ausser dass sich beim erneuten Betreten eines Fahrstuhles ein leicht mulmiges Gefühl einstellt.

HotRod Der Norden hat uns seit unserer Ankunft mit herrlich warmem Sommerwetter verwöhnt. Dies hat natürlich auch dazu beigetragen, dass sich uns die Hauptstadt Schwedens von ihrer schönsten Seite zeigen konnte: Bis spät in die Nacht waren die Strassen voller Menschen, wobei ein Corso alter Ami-Fahrzeuge auch noch zusätzliche Zuschauer anlockte.

In einer Bucht von Saltsjöbaden haben wir unsere Bavaria 44 übernommen, wobei sich das nun einfacher schreibt, als es in Wirklichkeit war: Man nehme die Bahn Slussen (Stockholm) – Saltsjöbaden und suche in dieser Bucht das Schiff… Da das gecharterte Segelboot einem Privateigner gehört und nicht einer Charterfirma mit einer leicht zu findenden Basis, war das gar nicht so ein einfaches Unterfangen: Nach etlichen erfolglosen Hafenrundgängen und telefonischem Kontakt mit dem Eigner stellte sich heraus, dass nicht nur dieser Hafen, sondern die ganze Gegend inklusive etlicher Buchten "Saltsjöbaden" heisst!

Einkaufswagen Wasserstrasse Nach einem eher abenteuerlichen Bunkern des Segelbootes (einkaufen/einräumen) mit einem nicht ganz legal (…) gemieteten Einkaufswagen sind wir nun am Durchsegeln der Schären: Vorbei an kleinen, nur schwach- oder unbesiedelten Inseln und Inselchen lenken wir unsere 44-Fuss Yacht durch unzählige, wunderschöne Wasserstrassen. Schönstes Wetter, intensive Farben der uns umgebenden Natur und das Plätschern des vorbeiströmenden Wassers schaffen eine traumhafte Ambience…

Wenn es Abend wird, laufen wir einen Hafen oder eine kleine, stille Bucht zum Ankern an, um die Nacht zu verbringen.
Das zum Teil etwas unberechenbare Wetter hat uns aber schon mehrmals eine unruhige Nacht beschert: Als "Highlight" wird diesbezüglich der frühe Morgen in einer Bucht von Lilla Nassa in die Geschichte eingehen, als der auffrischende, drehende Wind unseren Heckanker des Haltes beraubte und Gisi aus ihrem Kajütenfenster an einen (sehr nahen!) Felsen, statt auf's offene Meer blickte.. Die folgenden Szenen waren von einer gewissen Hektik geprägt, die sich hier nur schwer beschreiben lässt..
Kurze Zeit später war die Bucht verlassen und unsere Bavaria zum Glück noch heil; einzig eine zurückgebliebene Bugleine wird noch einige Zeit an dieses spektakuläre Auslaufmanöver erinnern..

Fähren Aland In guter Erinnerung wird uns auch Aland bleiben. Der Hauptort Mariehamn konnte uns mit seinem speziellen Charme bezaubern: Ein kleines, ruhiges Städtchen, das, umgeben von Wasser, auf einer Landzunge liegt und in welchem die Uhren etwas langsamer zu laufen scheinen. Wären da nicht die grossen Silja- und Viking-Fähren, die zwischen Stockholm und Turku hier Halt machen, wäre Mariehamn vollkommen Provinz. Aland gehört zu Finnland, geniesst aber eine gewisse Selbständigkeit und spricht schwedisch. Das über 5'000 Inseln zählende Archipel liegt also nicht nur geografisch zwischen Schweden und Finnland.

An der Südspitze Aland's befindet sich ein kleiner Hafen namens Rödhamn: Dieser Hafen wurde früher von Baltic-Herring-Fischern und Schiffs-Piloten benutzt (Piloten führten die Schiffe vor dem Radar und Sat-Navigations-Zeitalter durch die Schären). Heute wird er vorwiegend von Seglern als Rast- und Übernachtungshafen genutzt. Wie vielerorts in diesem Gebiet, gehört auch hier eine kleine Sauna zur Hafeninfrastruktur. Das Spezielle liegt aber darin, dass diese Sauna in einem eigenen Häuschen, ohne Strom und mit einem Holzofen, untergebracht ist. Unser Saunabesuch, spät abends bei Kerzenlicht, wird wahrscheinlich unvergesslich bleiben!
Die liebenswürdige Hafenmeisterfamilie versorgte uns am Morgen mit frischem Brot und aktuellem Wetterbericht, aufgeschrieben auf den Brotsack.

Action Ist uns der Wind wohlgesinnt, kreuzen wir wie die Wilden eine Wasserstrasse hoch: "Klar zur Wende.. – Ree" und los geht’s: drehen und kurbeln was das Zeug hält… und natürlich immer ein Lächeln im Gesicht. Dazu besounden uns Gotthard mit "Free and Alive" – wie wahr!


Home

Kontakt:


Erstellungsdatum: 13. August 2004; Letztes Aktualisierungsdatum: 31. August 2004 © Peter Baumgartner 2004