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Thailand (Teil 2)
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Kapitel auf dieser Seite:
Bangkok
Nördliches Thailand


Bangkok

Strassenszene 1 Bangkok besitzt wie Singapur, Hong Kong oder Kuala Lumpur einen Umsteigeflughafen für Flüge z.B. nach Australien oder Neuseeland. Mein Wahl fiel ursprünglich auf Singapur und Hong Kong, weil ich aufgrund von Beschreibungen das asiatische Chaos Bangkoks fürchtete und mir diese Stadt als eher schmutzig beschrieben wurde. Nun, sauber ist sie nicht gerade – dafür bevölkern zuviele Tuk-Tuks und Motorräder mit Zweitaktmotoren sowie alte, rauchende Busse die Strassen. Das Umweltbewusstsein der Bevölkerung ist noch entwicklungsfähig, was man zum Beispiel auch am abfallgesäumten Ufer des durch die Stadt fliessenden Mae Nam Chao Phraya Flusses sehen kann. Mit diesem Problem ist Bangkok jedoch nicht alleine im asiatischen Raum und Verbesserungsmassnahmen werden gezielt umgesetzt: Da gibt es zum Beispiel eine erste "abfallfreie Zone" (unter Androhung hoher Bussen bei Zuwiderhandlung) und die neue U-Bahn und die Skyrail sind ebenfalls abfallfrei.

Abgesehen von der eher starken Luftverschmutzung fühlte ich mich in dieser Stadt "freier" als zum Beispiel in Hong Kong. Ein Grund mag darin zu finden sein, dass sich hier die Hochhäuser vor allem in den neueren Geschäftsquartieren konzentrieren und auch dort nicht zu dicht ineinander verschachtelt sind. In den meisten Bezirken sind die Häuser nur zwischen drei und fünf Stockwerken hoch. Man hat deshalb nicht stetig das Gefühl, von hohen Betongiganten erdrückt zu werden.

Wat Phra Kaew Bangkok bietet nicht soviele Sehenswürdigkeiten wie andere Städte in Asien. Die grössten Highlights sind insbesondere die Tempelanlagen "Wat Phra Kaew" und "Wat Pho": Wat Phra Kaew ist ein Wunder architektonischer Tempelbaukunst und beheimatet unter anderem den Emerald Buddha, welcher von den Thais hoch verehrt wird und ursprünglich vom Norden Thailands stammt. reclining Buddha Der Wat Pho ist der älteste und grösste Tempel aus dem 16. Jahrhundert und beherbergt unter anderem den 46 Meter langen und 15 Meter hohen "reclining Buddha". Auch wenn man schon ein paar Tempel und Buddhas gesehen hat, dieser gigantische, liegende Buddha ist extrem eindrucksvoll!
Was Bangkok aber vor allem sehenswert macht, ist das alltägliche Leben auf der Strasse und - Shopping! In dieser Stadt gibt es alles zu kaufen: Keine Warengruppe, für die es nicht irgendwo einen Markt gibt. Insbesondere Kleiderverkaufsstände gibt es im Überfluss an vielen Strassen, speziellen Märkten oder auch in den grossen Einkaufstempeln. Markenartikel in letzteren sind aber zum Teil annähernd so teuer wie in der Schweiz. Wesentlich günstiger kauft man deshalb an Marktständen oder in kleineren Shops ein, wobei dort aber oft gutes Verhandlungsgeschick gefragt ist.

Marktstände vor Verkaufsläden Zum Leidwesen der "offiziellen" Verkaufsläden werden am Morgen in praktisch jeder Strasse eine Art Marktstände errichtet, wo es von Kleidern bis zu warmen Mahlzeiten alles zu kaufen gibt. Da diese Verkaufsstände halb auf dem Trottoir, halb auf der Strasse stehen, ist ein Durchkommen oftmals nicht einfach und zudem bekundet man Schwierigkeiten, wenn man ein bestimmtes, dahinterliegendes Geschäft sucht. Schweizer Ladenbesitzer würden vermutlich lauthals protestieren, würden ihre Verkaufslokale bzw. Schaufenster täglich mit Marktständen verbarrikadiert! Auf den Strassen zwischen den Verkaufsständen bahnen sich Fahrzeuge aller Gattungen (Motorräder, Tuk-Tuks, Personenwagen, Busse usw.) und auch Strassenhändler, die auf mobilen Schubkarren verschiedene Waren oder sogar eine einfache Art Küche durch die Gassen schieben, ihren Weg durch die Menge. Dass das ganze Treiben nicht ganz ruhig von statten geht, versteht sich von selbst..

Strassenszene 2 Als Fussgänger hat man in Bangkok ein schweres Leben, insbesondere wenn es gilt, eine stark befahrene Strasse zu überqueren: Da Ampeln für Fussgänger nur an wenigen Orten installiert sind, muss man sich am Verkehr und deren Lichtsignalen orientieren. Aber Achtung: Rot scheint nicht immer zwingend befolgt zu werden und Fahrtrichtungsmarkierungen am Boden bedeuten noch lange nicht, dass der Verkehr auch in dieser Richtung fliesst! Eine Strassenüberquerung kann deshalb zu einer echten Herausforderung werden. Ordinary Bus Einfacher, aber nicht weniger erlebnisreich, ist die Fahrt mit einem "Ordinary" Stadtbus (ordinary heisst billigste Klasse, normalerweise ein in die Jahre gekommener Bus ohne Klimaanlage). Kaum zu glauben, was die Chauffeure noch aus diesen Kisten herausholen: Kein- oder Vollgas ist die Devise und so ist diese Transportform für ältere, gebrechliche Menschen nur bedingt empfehlenswert. Ist der letzte Passagier auf dem Trittbrett, geht es bereits mit Vollgas weiter. Zum Erreichen eines Sitzplatzes ist deshalb ein gutes Gleichgewichtsgefühl und hohe Standfestigkeit gefragt.


Nördliches Thailand

Sukhothai Historical Park Auf dem Weg ins nördliche Thailand legte ich im zentral gelegenen Sukhothai einen Halt ein. Dieser Ort ist bekannt durch den "Sukhothai Historical Park", eine gut erhaltene Ruinenstadt aus dem 13. Jahrhundert, welche einst die Hauptstadt des ersten Thai-Königreiches war. Um diese Ruinen zu besichtigen, bestieg im heutigen Sukhothai einen lokalen Bus local bus (d.h. einen Kleinlastwagen mit ein paar Bänken in Längsrichtung auf der gedeckten Ladefläche), der mich zum 12 Kilometer entfernt liegenden Park brachte. Während der Fahrt wechselte ich ein paar Worte mit meiner Banknachbarin, welche unmittelbar neben den Ruinen wohnte. Beim örtlichen Fahrradverleih (die Ruinen sind am besten mit diesem Transportmittel zu besichtigen) standen plötzlich meine Busbekanntschaft und ihre Schwester wieder neben mir und anerboten sich, mir die Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Folglich habe ich auch für die beiden ein Fahrrad gemietet, um anschliessend zusammen die eindrucksvollen Stadt- und Tempelruinen zu besuchen.
Nach dem "offiziellen" Teil führten mich meine zwei lokalen Reiseleiterinnen, mit den Namen Kookkai und Kob, zu einem wunderschön gelegenen Teich, in welchem wir uns mit einem Bad abkühlten. Um den aufkommenden Hunger zu stillen, begaben wir uns anschliessend in ein "Landrestaurant", Landrestaurant bestehend aus einer einfachen Küche, ein paar Tischen und Sitzgelegenheiten, untergebracht unter einem Strohdach. Die Thainudeln mit irgendwelchen Zutaten (Kookkai bestellte einfach etwas typisches) haben fabelhaft geschmeckt. Vermutlich sitzen an diesem Ort nur selten Touristen und, um ehrlich zu sein, ohne Kookkai und Kob hätte ich mich nie in dieses "Restaurant" verirrt. Genau diese Umstände waren es aber vermutlich, die mir, abseits vom Massentourismus und in der Mitte von liebenswürdigen und herzlichen Menschen, einen der schönsten Tage in Thailand bescherten.

Stadtmauern von Chiang Mai Die Stadt Chiang Mai (1.5 Millionen Einwohner) im Norden Thailands rühmt sich seiner 700 Jahre alten Stadtmauern (welche damals zum Schutz gegen burmesische Angriffe errichtet wurden), seiner annähernd 300 Tempel Tempel (fast soviele, wie das weit grössere Bangkok) und für sein Angebot an Koch-, Sprach- und Meditationskursen. Um einen tieferen Einblick in die köstliche, thailändische Küche zu erhalten, habe ich einen eintägigen Kochkurs besucht, wobei auch der Einkauf auf dem Markt Teil des Kurses war. Dort angelangt, wurden wir an verschiedenen Ständen über Eigenschaften und Qualitätsmerkmale von Früchten, Gemüsen, Kräutern, Nudeln, Fischen und vielem mehr geschult, bevor wir mit vollgepackten Tüten den Markt Richtung Kochschule verliessen. Meisterkoch Sompon Auf dem Menüplan standen sechs verschiedene Gerichte, die jeder Teilnehmer für sich selber kochte, nachdem wir vor jedem zu kochenden Gericht die Schulbank drückten und dabei unserem Meisterkoch "Sompon" via grossen Deckenspiegels in die Töpfe schauen konnten. Im späteren Nachmittag kehrten wir mit prall gefüllten Bäuchen (sechs Mahlzeiten in vier Stunden!) und vielen neuen Kochideen in die Stadt zurück.

Strasse nach Pai Chiang Mai ist auch ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in die hügelige Umgebung. Aus diesem Grund habe ich ein kleines Motorrad gemietet und mich auf den kurvigen Weg ins 140 Kilometer entfernte Pai begeben. Dieser "relaxte" Ort liegt am nordwestlichen Ende Thailands, nahe der burmesischen Grenze (bzw. Myanmar, wie Burma heute heisst) und ist zu Fuss in wenigen Minuten durchquerbar. Heisswasserquelle (80 Grad) "Relaxed" deshalb, weil Pai, umgeben von grünen Hügeln, am gleichnamigen Fluss liegt, von Massagen bis Herbal Saunen alles bietet und in der näheren Umgebung kleinere Wasserfälle und unberührte Heisswasserquellen besitzt, vor denen noch kein Kassenhäuschen, Restaurant oder Souvenirshop steht. Es bleibt zu hoffen, dass dies trotz zunehmendem Toursimus auch in Zukunft so bleibt. Die Region Pai ist vielleicht auch deshalb so "relaxed", weil es hier auf gewissen Nebenstrassen Gras zu kaufen gibt, welches nicht unbedingt den Kühen verfüttert werden sollte..
Aussicht vom Bungalow Ich hatte mir am Rande des Ortes ein Bungalow mit freier Sicht auf den Pai River gemietet und den Geräuschen von Fluss, Wind und Vögeln lauschend, etliche erholsame Stunden auf der dazugehörenden Terrasse verbracht. Ein benachbartes Bungalow wurde von Alison bewohnt, einer jüngeren, australischen Anwältin. nach dem Bad.. Wir haben zusammen die Tage in diesem friedlichen Ort verbracht und die bezaubernde Umgebung sogar einmal auf dem Rücken der Elefantendame "Iana" genossen. Beim gemächlichen Aufstieg auf eine Anhöhe hatten Alison und ich viel Spass (Iana vermutlich weniger), dafür war dieser beim anschliessenden Bad im Pai River auf ihrer Seite und so warf sie uns kurzerhand von ihrem Rücken in das nicht wirklich saubere Wasser des Flusses..


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1505-300505; Erstellungsdatum: 29. Mai 2005; Letztes Aktualisierungsdatum: 3. Juni 2005 © Peter Baumgartner 2005